„Wir als nachfolgende Generation tragen für das Geschehene keine Schuld. Was wir aber tragen, ist die Verantwortung, sicherzustellen, dass solche schrecklichen Ereignisse nie wieder Realität werden.“

 

Am 30.01.2024 erinnerten die Schülerinnen und Schüler des Kreisgymnasiums und der Gesamtschule in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde an die in Halle und Umgebung ermordeten Juden und weiteren Opfer des Nationalsozialismus.

Veit Andernacht und Mia Rahnenführer stellten in ihrer Rede bei der Gedenkveranstaltung die Aktualität des Gedenktages heraus und forderten, dass „dieses Gedenken (…) nicht zu einem Formalakt an einem bestimmten Tag erstarren“ dürfe, sondern dass „wir es im Alltagsleben zulassen“ müssen.

Besonders hervorgehoben wurde, dass die Erinnerung an die Opfer gerade deshalb so wichtig ist, da in unserer Gesellschaft der Antisemitismus immer noch und wieder verstärkt eine akute Bedrohung für jüdisches Leben darstelle.

Zum Schluss der Rede wurde nochmals die gesellschaftliche Verantwortung aller Bürger herausgestellt: „Es liegt an uns, Diskriminierung und Hass zu stoppen und gemeinsam an einer friedlicheren Welt zu arbeiten. Unsere Stimmen von Toleranz und Vielfalt müssen lauter sein als die derjenigen, die nach Feindschaft und Verachtung schreien.“

Nach Musikstücken von Olivia Boehl und Marie Franco-Derouet sowie Jonathan Eckert und einer Ansprache von Pastor Tim Henselmeyer wurden am Mahnmal am Familie-Isenberg-Platz Kerzen aufgestellt und Steine niedergelegt. Nach einer Schweigeminute endete die Gedenkveranstaltung.

 

Robert Ewerszumrode

 

Die Texte der Eröffnungsrede von Mia und Veit als PDF: Opening speech on Holocaust Remembrance Day